Car Tuning

Mit Fahrzeugtuning bezeichnet man individuelle Veränderungen an Personenkraftwagen, die dem Zweck dienen, die Leistung oder die Fahreigenschaften zu verbessern oder auch das optische und akustische Design zu ändern.

Allgemein werden unter Tuning neben Veränderungen am Motor auch Veränderungen verstanden, die die Fahrwerkeigenschaften und reine Designaspekte (Karosserieform und -farbe) betreffen.

Beim Fahrzeugtuning unterscheidet man zwischen Motortuning, Fahrwerktuning, Karosserietuning und Interieurtuning.

Wir sind ihr Partner für optische und technische Tuning-Arbeiten:

  • Motortuning
  • Bremsanlagen
  • Fahrwerke
  • Felgen / Reifen
  • Spurverbreiterungen
  • Aerodynamik
  • Innenausstattung
  • Beleuchtung

Motortuning

Diese reichen vom Chiptuning (Veränderung der elektronischen Motorsteuerung) bis hin zu einer kompletten Überarbeitung des Motors.

Nennenswerte Leistungssteigerungen (mehr als 5 % Abweichung von der Serie) müssen vom Strassenverkehrsamt abgenommen und in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Zudem erfordern sie gegebenenfalls weitere Umbaumaßnahmen, um die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs zu erhalten, wie beispielsweise die Verwendung einer stärkeren Bremsanlage oder eines anderen Fahrwerks.

Bauartbedingt eignen sich moderne Dieselmotoren mit Turboaufladung besonders gut für elektronische Tuning-Maßnahmen wie Chiptuning. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Motor auch für die Mehrleistung ausgelegt sein muss – dies betrifft insbesondere das Kühlsystem und die Hitzebeständigkeit der Materialien. Leistungsreduzierte Modelle einer Baureihe, die als Basis den gleichen Motor verwenden wie eine höher motorisierte Variante, weisen aus Kostengründen nicht selten leistungsschwächer dimensionierte Kühlsysteme auf und es wird z. B. auf einen serienmäßigen Ölkühler verzichtet. Eine Wassereinspritzung kann die Ladeluft-, Brennraum- und letztendlich die Abgastemperaturen signifikant senken.

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Das klassische Motortuning bei Viertakt-Otto-Saugmotoren umfasst unter anderem folgende Arbeiten:

  • Veränderung der Gemischaufbereitung durch eine leistungsoptimierte Benzineinspritzung oder Mehrfachvergaseranlagen
  • Vergrößerung und Strömungsoptimierung der Ansaugkanäle und der Ventile
  • Einbau von Sportnockenwellen mit leistungsoptimierten Steuerzeiten und größerem Ventilhub
  • stärkere Ventilfedern
  • Einbau von leichteren Kolben (Schmiedekolben) oder Optimierung der vorhandenen Kolben durch Ventiltaschen
  • Planen des Zylinderkopfes bzw. Zylinderblocks durch Abschleifen oder Abfräsen zur Erhöhung des Verdichtungsverhältnisses – hierdurch ggf. bedingter Einbau eines verstellbaren Nockenwellenantriebes um den Höhenunterschied zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle wieder auszugleichen
  • Feinwuchten (und ggf. erleichtern) der Kurbelwelle für höhere Drehzahlen
  • Polieren der Pleuel zur Vermeidung von Haarrissen – die Pleuel werden bei der Gelegenheit auch auf exakt das gleiche Gewicht gebracht
  • Einbau einer Kolbenbodenkühlung durch Einspritzung von Öl unter den Kolben
  • Einbau einer geschotteten Ölwanne, um das „Panschen“ der Kurbelwelle im Öl zu verhindern oder Umbau auf Trockensumpfschmierung
  • Erleichtern des Schwungrades zur Verringerung der Massenträgheit
  • Optimierung der Zündung durch Zündkerzen mit höherem Wärmewert, meistens Außerkraftsetzen des Zündzeitverstellers – die Zündung wird fest auf „früh“ eingestellt

Hierzu gehören eigentlich auch Veränderungen der Auspuffanlage, z. B. Verwendung eines Fächerkrümmers mit optimierten Krümmerlängen, Abgasführungsrohre mit optimiertem Querschnitt, strömungsoptimierte Katalysatoren und Endschalldämpfer. Letztere werden jedoch häufig nur aus optischen oder akustischen Erwägungen verbaut.

Fahrwerktuning

Meistens werden hierbei kürzere Federn mit höherer Federrate und härtere Stoßdämpfer eingesetzt, um die Karosserieneigung bei Kurvenfahrt zu reduzieren. In der Regel wird hierbei auch die Bodenfreiheit des Fahrzeuges verringert, wobei durch das „Tieferlegen“ die Karosserie und damit auch der Schwerpunkt des Fahrzeuges nach unten verlagert wird.

Bei Geländewagen kann die Bodenfreiheit durch ein Fahrwerktuning auch erhöht werden („Höherlegen“).

 

Tieferlegungsfedern

Diese Variante sieht lediglich einen Austausch der Fahrwerksfedern durch kürzere und härtere Federn bei weiterer Verwendung der Serienstoßdämpfer vor. Lediglich der Hub der Serienstoßdämpfer wird durch einen Rebound begrenzt. Dazu wird im Inneren des Stößdämpfers eine Hülse – der sogenannte Rebound – zwischen dem Dämpferkolben und dem Rohrverschluss auf die Kolbenstange aufgebracht um somit den Aushub der ausfahrenden Kolbenstange um die Länge der Hülse zu verkürzen. Dieser Umbau ist mit vergleichsweise geringen Kosten verbunden. Da der Stoßdämpfer jedoch nicht auf den neuen Hub und die neue Federhärte ausgelegt und optimiert ist, kann es zu Einbußen beim Fahrverhalten und der Lebensdauer der Dämpfer kommen. Ungünstig für das Fahrverhalten kann es sein, wenn die meist größere Federrate nicht mit der Härte des originalen Stoßdämpfers harmoniert („unterdämpft“). In der Regel weisen nur qualitativ hochwertige Tieferlegungsfedern die gleiche Querkraftkompensation auf und verhindern damit einen vorzeitigen Verschleiß der Dämpferdichtungen. Bei Verwendung minderwertiger Federn kann langfristig die Funktion der Stoßdämpfer beeinträchtigt werden.

Sportfahrwerke

Bei einem Sportfahrwerk werden sowohl Federn als auch Stoßdämpfer ausgetauscht. Die aufeinander abgestimmten Komponenten beeinflussen das Fahrverhalten unter fahrdynamischen Gesichtspunkten positiv. Höherwertige Dämpferkomponenten erlauben zudem die individuelle Einstellung der Zug- und/oder Druckstufendämpfung.

Gewindefahrwerke

Gewindefahrwerke sind Sportfahrwerke, die sich über justierbare Federteller in der Höhe verstellen lassen. Sie sind den Rennsportfahrwerken sehr ähnlich und lassen sich teilweise ebenfalls in Zug- und/oder Druckstufendämpfung justieren.

Stabilisatoren

Sind an den Achsen Stabilisatoren verbaut, kann durch den Verbau härterer Stabilisatoren (Stäbe größeren Durchmessers) die Seitenneigung bei Kurvenfahrt (Rollen) stark verringert werden, ohne die durch das Tieferlegen verursachte Verhärtung der Federung gegenüber Fahrbahnquerfugen in Kauf nehmen zu müssen. Diese einfache und kostengünstige Maßnahme, die auch ohne eine Absenkung des Fahrzeugschwerpunktes eine Verbesserung der dynamischen Fahreigenschaften darstellt, wird oft von Automobilherstellern in Kombination mit werksseitig angebotenen Sportausstattungen angewendet.

Domstreben

Als Erweiterung zur Tieferlegung dienen Domstreben zur Versteifung der Karosserie, welche durch den geänderten Schwerpunkt und die oftmals härtere Federung stärkeren Belastungen ausgesetzt ist, als dies bei einem Serienfahrwerk der Fall ist. Domstreben verbinden entweder die beiden so genannten Dome, welche die Stoßdämpfer aufnehmen, oder werden direkt auf den Stoßdämpfern montiert und verbinden diese miteinander. Damit verbessert sich in diesem Zusammenhang das Kurvenfahrverhalten.

Fahrwerkslagerung

Eine weitere Verbesserungsmöglichkeit nach dem Einbau einer Tieferlegung ist, die Gummipuffer (z. B. Querlenker, Stabilisator oder Domlager) gegen härtere, beispielsweise aus mit Teflon beschichtetem Kunststoff, zu ersetzen. Der Austausch dieser Fahrwerkslagerungen hat zur Folge, dass Lenkbewegungen deutlich schneller und präziser vom Fahrzeug umgesetzt werden können. Das Handling eines Fahrzeuges, das über ein entsprechend hochwertiges Fahrwerk verfügt und dessen Fahrwerkslagerungs-Buchsen durch verstärkte Versionen ersetzt worden sind, ermöglicht eine deutlich sportlichere Fahrweise und ähnelt dem eines Karts.

Felgen und Reifen

Zum Fahrwerktuning zählt auch der Einsatz anderer Rad-/ Reifenkombinationen. Hier finden in der Regel Leichtmetallfelgen aus Aluminiumlegierungen, in seltenen Fällen auch Magnesium oder CFK, mit größerer Breite und größerem Durchmesser Verwendung. Die Reifen weisen oft einen niedrigeren Querschnitt auf und sind meist breiter als bei den Serienmodellen. Hierdurch erhöht sich die Haftung und Stabilität des Fahrzeuges auf der Straße, so dass oft deutlich höhere Kurvengeschwindigkeiten und kürzere Bremswege erreicht werden können. Zu reinen Showzwecken kommen vermehrt extravagante Modelle, oftmals verchromt und häufig mit Goldapplikation oder gar Edelsteinen verziert, zum Einsatz.

Karosserietuning

Als Karosserietuning bezeichnet man Veränderungen an der Fahrzeugkarosserie. Diese reichen vom Anbringen eines Spoilers bis hin zur kompletten Veränderung der Karosserie, die meist durch Anbauteile oder den Austausch von Serienteilen erfolgt. Hierbei unterscheidet man zwischen Maßnahmen, die alleine dem Zweck einer Veränderung des optischen Erscheinungsbildes des Fahrzeugs dienen und solchen, die aufgrund ihrer aerodynamischen Eigenschaften das Fahrverhalten des Fahrzeuges bei höheren Geschwindigkeiten verbessern. Weitgehende Umbauten betreffen das Ersetzen ganzer Karosseriebereiche durch Umbauten, zum Beispiel dem Einbau von Flügeltüren oder Scherentüren.

Interieurtuning

Als Interieur- oder Innenraumtuning bezeichnet man Veränderungen im Bereich des Fahrzeuginnenraumes. Oft werden dabei hochwertigere oder ausgefallenere Materialien als beim Serienfahrzeug, z. B. Leder oder Alcantara, verbaut oder Teile hinzugefügt. Mitunter werden typfremde Armaturenbretter verbaut.

Eine spezielle Art des Innenraumtunings sind Veränderungen durch Multimedia-Geräte, wie zum Beispiel CarHiFi-Anlagen, Lautsprecherboxen, DVD-Spieler oder ähnliches.

Es können aber auch so wichtige Fahrzeugelemente wie die Autositze und das Lenkrad modifiziert werden. Neben größeren und deutlich erkennbaren Umgestaltungen gibt es zudem auch zahlreiche kleinere Details, wie etwa die Öffner von Handschuhfach und Türen, die Lichtschalter oder auch die Tachoringe, die individuell gestaltet werden können.

Beleuchtung

Änderungen der Beleuchtung umfassen:

  • Austausch der Frontscheinwerfer gegen welche mit Klarglas-Streuscheibe und/oder Standlichtringen
  • Austausch der Rückleuchten gegen solche mit LED-Beleuchtung
  • Austausch von Leuchtmitteln gegen solche mit Farbfiltern oder andere Lichtquellen
  • zusätzliche Leuchten
    – Leuchten im Außenbereich (z. B. Nebelscheinwerfer, Tagfahrleuchten, Zusatzscheinwerfer, Leuchtröhren unter dem Fahrzeug)
    – Leuchten im Innenraum (oft Leuchtröhren oder Leuchtdioden) So genannte Plasma-Tachoscheiben, die, sobald man das Licht am Auto einschaltet, das Tachometer in verschiedenen Farben (meist blau oder grün) beleuchten. Ist das Licht ausgeschaltet, erscheint das Tachoinstrument weiß.

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Zusätzliche Leuchten sind ggf. nicht zulassungsfähig, dazu gehört auch eine hellere Innenraumbeleuchtung, sofern diese nach außen strahlt.